Der Ostermontag wurde in Huppenbroich zum „Fest des Lebens“. Pfarrer Michael Stoffels spendete über 100 Pferden, ihren Reitern, 16 Kutschenbesatzungen und rund 500 Zuschauern seinen priesterlichen Segen.
Die erste Pferdesegnung wird zu einem riesigen Erfolg. Für die Kapelle.
Huppenbroich. Der Ostermontag stand im 420-Seelenort Huppenbroich ganz im Zeichen der Pferde und deren Besitzer. Zum ersten Mal in Huppenbroichs Geschichte erhielten weit über 100 Pferde, nebst ihren Reitern, Amazonen und Gespannteams dort priesterlichen Segen.
Pfarrer Michael Stoffels, geistlicher Hirte der Gemeinschaft aus elf Simmerather Gemeinden, besprengte eine wahre Karawane aus 16 prächtig herausgeputzten Kutschen und mehr als 90 einzelnen Vierhufern samt Reitern mit Weihwasser.
Die erste Pferdesegnung auf dem Platz vor der Christkönigskapelle war unter azurblauem Frühsommerhimmel feierlicher Höhepunkt eines ebenso fröhlichen wie farbenprächtigen Spektakels, bei dem auch die standesgemäß schwarz-gelb uniformierten Aachener Stadtreiter nicht fehlten.
Die erlebenswert inszenierte Premiere bot zahlreichen Einheimischen wie auswärtigen Gästen ein unvergessliches Schauspiel. Und da auch an mehreren Buden Gaumenfreuden lockten, kam auch der berühmte „gute Zweck“ zu seinem Recht. Schließlich ist der Erlös aus dem bunten Treiben für den anstehenden Neubau der Huppenbroicher Kapellen-Sakristei bestimmt.
„Große Verantwortung“
Kapellenvereins-Vorsitzender Hans Keutgen erklärt, wie es zu diesem neuen Glanzlicht im Huppenbroicher Terminkalender kam: „Gespann-Fahrlehrer Holger Twardy trug uns im März die Idee der Segnung vor, die wir im Vorstand gern aufgriffen und heute verwirklichen. Ohne die tatkräftige Unterstützung aller Dorfvereine wäre eine solche Großveranstaltung logistisch nicht zu stemmen gewesen.“
Die Aktiven sammelten sich am Sportplatz und zogen von dort in geordneten Reihen fast vier Kilometer durch den ganzen Ort zur Kapelle. Hier begrüßte Hans Keutgen die Gäste und dankte Ausrichtern wie Akteuren für ein „beeindruckendes Defilee“.
Pastor Stoffels mahnte die Versammelten im Sinne des heiligen Georg, der Mensch trage „große Verantwortung für ihm von Gott anvertraute Schöpfung und deren gute Gaben“. Er bat Gott um Schutz der Pferde und deren Partner und Pfleger: „Tiere sind Freunde des Menschen. So beten wir an diesem Osterfest, das zum Fest des Lebens wird, für alle irdischen Geschöpfe und loben und preisen den Herrn.“
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz