Oma kauft es für die Enkelkinder. Spätestens am 2. Weihnachtsfest liegt die erste Kinderbibel unter dem Tannenbaum. Die Geschichten sind ja auch zu schön. Das Christkind in der Wiege, Ochs und Esel im Stall und der hellerleuchtete Stern über Allem.
Selbst die Eltern sind verzückt und erinnern sich schwach an: Da war doch was, Kommunionsfeier, Konfirmation, Luther und ja der Katholikentag. Aber eigentlich sind die Eltern, die meisten Menschen weit vom Bibellesen entfernt.
Dabei ist die Bibel von jeher ein Leitfaden für das Leben eines jeden Menschen. Und auch wenn man nicht tief im christlichen Glauben verwurzelt ist, so ist die Bibel ein philosophischer Wegweiser für das Leben.
Mit Luther wurde die Bibel zugänglich für jedermann. Seitdem gibt es unzählige Neufassungen und die Sprache wird immer moderner. Für Gläubige ist die Bibel unerlässlich.
Aber auch die Geschichte der Bibel über fast zwei Jahrtausende fasziniert uns. Uralte Schriften auf Papyrusrollen, handschriftlich in Klöstern verfasste Bibeln, die ersten Veröffentlichungen nach Erfindung der Buchdruckerkunst im 15. Jahrhundert, die unterschiedlichen Bibelübersetzungen und die Einführung der heutigen modernen Sprache spiegeln das nicht endende Interesse an dem Buch der Bücher.
Die Ausstellung des Sakrala Museumsvereins Simmerath e.V. in den Ausstellungsfenster der Huppenbroicher Sakristei an der Kapelle gibt einen interessanten Überblick über die verschiedensten Bibeln und deren Entstehung. Es lohnt sich, einmal einen Blick in die Fenster zu werfen. Die Ausstellung ist noch bis zum 25. November zu sehen. Vorsitzender Hans Keutgen war in der Vorbereitung der Ausstellung erstaunt, wie viele Ausgaben es von der Bibel tatsächlich gibt und doch ist sie nur das Eine: Nämlich, das geschriebene Wort Gottes.
Bericht: Gabriele Keutgen-Bartosch
Foto: Myriam Zilles