Abschied von einem Huppenbroicher Fußballveteran und langjährigen Leistungsträger .Jens Wunderlich (stehend, Mitte, helles Trikot) sagte im Kreise seiner sportlichen Weggefährten in einer Freundschaftspartie offiziell der Pflichtspielkarriere „Lebewohl“.
Jens Wunderlich hört als aktiver Kicker auf und konzentriert sich auf Jugendarbeit. Sonniges Sportwochenfinale in Huppenbroich.
Huppenbroich. Seit 37 Jahren am Stück spielt der Huppenbroicher Vertreter im Simmerather Gemeinderat, Jens Wunderlich, Fußball im Verein. Die letzten elf Jahre dieser aktiven Zeitspanne trug der inzwischen 43-Jährige die Kluft der ersten Mannschaft seines Heimatteams, FC Viktoria Huppenbroich.
Samstag Abend, zum Ausklang der Sportwoche auf dem Viktoria-Platz, hängte der gestandene Mittelfeldakteur („Ich habe aber schon auf allen Positionen gespielt“) sein weißes Vereinstrikot endgültig in den Schrank und die Schuhe an den berühmten Nagel.
Wunderlich wurde in einem Freundschaftsspiel auf heimischer Platzanlage mit Dank und herzlichem Publikumsbeifall verabschiedet. Er spielte, je eine Halbzeit, im Wechsel in Reihen seiner jetzigen Ersten aus der C-Klasse sowie einer Auswahl ehemaliger Mannschaftskameraden, fairer Gegner, Trainer und sportlicher Weggefährten. „Es ist Zeit, mit dem Kampf um die Meisterschaft aufzuhören! Das Team der Spielgemeinschaft Huppenbroich/Simmerath hat Zukunft und belegte Tabellenplatz drei. Dem Fußballsport werde ich durch meine Tätigkeit im Verbands-Jugendbereich aber weiter verbunden bleiben“, kündigt der Routinier an.
„Sauwohl gefühlt“
Wunderlich begann seine Laufbahn im Dress der Simmerather Hansa-Jugend und schaffte 1989 mit den Senioren den Aufstieg in die Bezirksliga. 1992 folgte der Wechsel zum damaligen A-Ligisten FC Imgenbroich, der sechs Spielzeiten später mit dem Championat gekrönt wurde.
Ab der nächsten Saison trug er dann die Farben Huppenbroichs, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat. „Ich habe mich bis heute in allen Teams sauwohl gefühlt“, versichert der Vereinsmensch Wunderlich. Gern und dankbar erinnert er sich an die Zusammenarbeit mit Trainern wie Erich Stollenwerk, Wolfgang Zimmer, Rolf Hoch, Ecki Faymonville oder Berti Küsgen.
Zum Glück, sagt er, seien ihm schwere Verletzungen auf dem Rasen wie zu Hallenturnieren erspart geblieben: „Und auf jeden Fall haben ich und meine Kameraden mehr Partien gewonnen als verloren.“
Ein Torjäger und eiskalter Vollstrecker im klassischen Sinne war Wunderlich, wie er bekennt, nie. Seine wenigen treffsicheren Schüsse ins gegnerische Netz fallen eher unter statistische Kuriosa, wie etwa der Bilderbuch-Fallrückzieher in Rohren oder der verwandelte Elfer im letzten Pflichtspiel.
So blieb dem Scheidenden und seinen Freunden zum Abschied reichlich Gelegenheit, den Ball nach Herzenslust laufen zu lassen und Dribblings zu wagen, Kabinettstückchen ohne verbissenen Torzwang zu zeigen und den erfreuten Zuschauern legere Soccerkunst zu bieten. Und vor allem: Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Friedhelm Hoss – er hatte an diesem Abend ein leichtes Amt – tüchtig zu feiern.
Das Spielergebnis, befand Altherren-Debütant Wunderlich, „war absolut unwichtig“. Schließlich bestimmte sonnenüberflutetes Sportwochenfinale das Huppenbroicher Geschehen.
Fußball, Radfahren und familiäre Atmosphäre
In behaglicher familiärer Atmosphäre und unter idealen Freiluftbedingungen krönte der FC Viktoria Huppenbroich Samstag sein traditionelles Sportwochenende. Ihre abwechslungsreichen Darbietungen hatten Freitag Abend mit einem Fußballturnier für Senioren-Freizeitmannschaften begonnen. Acht Teams traten hierzu an. Es siegte die Vertretung aus Mützenich vor der SG Simmerath/Huppenbroich. Waffeln, Leckeres vom Grill, Spaß und Spiel für die Jüngsten, die im Nu Hüpfburg, Trampolin und Karussell in Besitz nahmen, verwöhnten junge und alte Aktive wie ihr Publikum.
Das Alte-Herren Freizeitturnier am Samstag entschieden die Rurberger Kicker für sich, gefolgt von Eicherscheid II. Auch an diesem Tag wurden die Kinder- und Jugendvergnügungen von einer fröhlichen Rasselbande gern in Anspruch genommen. Der Dorfnachmittag mit Kaffee und Kuchen ließ die Zeit wie im Flug vergehen. An den beliebten Mountainbike-Treff schlossen sich eine Tombola (Thema: Fußball-WM) und die aus dem Programm nicht wegzudenkende Oldienight an. Für Stimmung sorgten „Die Zwei“.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz