Der vor 13 Jahren gegründete Junge Chor Simmerath wusste auch in kleiner Besetzung in der Christkönigkapelle in Huppenbroich zu überzeugen.
Weihnachtsliedersingen in Huppenbroich im Rahmen einer Kulturreihe
Huppenbroich. Schon die Anreise „übers schneebeglänzte Feld“ stimmte ein auf das, was den Zuhörer und Mitsänger am ersten Sonntag des neuen Jahres in der Huppenbroicher Christ-Königs-Kapelle erwartete. Der rührige Kapellenverein Huppenbroich hatte den Jungen Chor Simmerath eingeladen, um mit den Gläubigen des kleinen Eifeldorfes in der anheimelnden Atmosphäre des dortigen Gottesdienstraumes bekannte und auch weniger bekannte Weihnachtslieder zu singen.
Vor 13 Jahren gegründet
Hans Keutgen, der Vorsitzende des Kapellenvereins, begrüßte und berichtete, dass der vor 13 Jahren gegründete kleine Chor bereits am Vormittag mit den Simmerather Sternsingern unterwegs gewesen war und daher in Huppenbroich am Nachmittag nur mehr mit einer „Notbesetzung“ aufwarten konnte. Unter der temperamentvollen Begleitung seiner neuen Leiterin Ursula Bernhardt konnte die kleine Besetzung dennoch die Anwesenden mitreißen und brauchte sich über die Resonanz nicht zu beklagen. Auch die scheinbar unbekannteren Weihnachtslieder waren den Zuhörern offenbar bestens vertraut, so dass insgesamt eine stimmungsvolle kleine Andacht zustande kam, die von Intimität und Intensität geprägt war.
Der „Junge Chor Simmerath“ hat sich – seinerzeit von Friedhelm Schütz begründet – vor allem das neue geistliche Liedgut zur Aufgabe gemacht. Einige dieser neuen Lieder kamen auch in der Singstunde am Sonntag zum Erklingen. Neben den allgemein bekannten Liedern zur Weihnachtszeit gab es auch einige Stücke älteren Datums, aber unvertrauter Herkunft, die den Mitsängern im Publikum aber keine Schwierigkeiten bereiteten. Dem Jungen Chor Simmerath geht es darum, das neue Liedgut auch in der Gemeinde bekanntzumachen. Dazu dienen die regelmäßigen Proben dienstags im Simmerather Pfarrheim sowie etwa 15 Auftritte das Jahr über. Da im Augenblick nur weibliche Sängerinnen aktiv sind, würde sich der Chor über männliche Verstärkung sehr freuen.
Das Weihnachtssingen am Sonntag war Bestandteil einer Veranstaltungsreihe, die der Kapellenverein Huppenbroich unter dem Gesamttitel „Kultur in der Kapelle“ durchführt. Die Christ-Königs-Kapelle ist nach dem Krieg gebaut worden in dem Bestreben, das kirchliche Leben in dem Dorf, das nicht zu einer eigenen Pfarrei werden konnte, zu erhalten und zu fördern.
Weitere Veranstaltungen
In den über 50 Jahren seines Bestehens ist das Gotteshaus immer wieder verschönert worden und rühmt sich heute nicht zu Unrecht, eine der schönsten Kapellen der Nordeifel zu sein. Diesen Eindruck konnte der Besucher durchaus auch von dem Singnachmittag am Sonntag mitnehmen. Um so mehr ist das Bestreben des Kapellenvereins zu unterstützen, auch kulturelles Leben – Hans Keutgen sprach von Konzerten und Dichterlesungen – in der Kapelle anzusiedeln. Der Erfolg und die anregende Atmosphäre des sonntäglichen Singens kann das nur bekräftigen.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: J. Schreier