Die Krippenausstellung des Sakrala Museumsvereins Simmerath e.V. widmet sich dem Thema Kinderkrippen: Auch diese Krippe ist in der Ausstellung in Huppenbroich zu sehen.
Krippenausstellung des Sakrala Museumsvereins in den Fenstern der Sakristei der Huppenbroicher Kapelle
„Mama, in dem Puppenhaus gibt es keine Möbel“ sagte das kleine Mädchen zu seiner Mutter, als der Stall der neuen Kinderkrippe gerade aufgebaut war. Die Figuren waren noch im Geschenkkarton der Großeltern eingepackt. Die Mutter stellte diese dann in die Krippe und erzählte die Geschichte von Christi Geburt im Stall von Bethlehem. Da verstand das Kind, warum es keine Möbel in diesem besonderen Haus gibt und dass das „Puppenhaus“ den Stall darstellt.
Fantasie wird angeregt
Die diesjährige Krippenausstellung des Sakrala Museumsvereins Simmerath e.V. widmet sich dem Thema Kinderkrippen, denn Krippen üben auf alle Altersstufen eine besondere Faszination aus. Bereits bei Kindern leuchten die Augen, wenn sie eine Krippe anschauen, die das Geschehen der Heiligen Nacht erzählt. Die Kinder kennen diese Geschichte und die Betrachtung der Krippe regt ihre Fantasie an. Je früher ein Kind an die Krippe herangeführt wird, desto mehr hat es auch als Erwachsener Freude an den viel aufwendigeren Modellen, die vielfach unsere Wohnungen in der Weihnachtszeit verschönern.
„Kreppche kicke“
Dass ganze Dörfer Freude an den heimischen Krippen haben, zeigt der Brauch des „Kreppche kicke“, der im Rheinland sehr verbreitet ist und auch in unseren Dörfern, zum Beispiel in Konzen und in Steckenborn eifrig gepflegt wird. In den Häusern haben die Bewohner ihre Hauskrippen liebevoll gestaltet und möchten auch ihre Mitmenschen an der Schönheit der Krippen teilhaben lassen. Die Krippen in den Kirchen sind oft sehr großartig gestaltet. Jeder kennt die beeindruckende Landschaftskrippe in Höfen. Aber auch in vielen anderen Kirchen, zum Beispiel in Simmerath sind begeisternde Exemplare zu bewundern.
Die Ausstellung in den Fenstern der Sakristei der Huppenbroicher Christkönig Kapelle zeigt sechs verschiedene Krippen, die sich für Kinder zwischen zwei und zehn Jahren eignen. Da sieht man auch Krippen bekannter Hersteller von Kinderspielzeug. Ebenfalls zu sehen ist eine große Holzkrippe, die von der Monschauer Hobbykünstlerin Elke Wilden gestaltet wurde. Die Ausstellung ist bis Ende Januar zu sehen. Am Abend sind die Fenster bis 21 Uhr beleuchtet. Auch die Krippe in der Kapelle selbst ist sehenswert. Sie wird jedes Jahr mit viel Liebe von der Küsterin Resi Hoss und ihren Helfern aufgebaut. Am Heiligen Abend, wenn die Kinder aus Huppenbroich um 16 Uhr das mit Diana Steffens und Nicole Förster eingeübte Krippenspiel aufführen, erstrahlt auch die Krippe im Hintergrund am Altar.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht: Gaby Keutgen-Bartosch, Foto: Oliver Bartosch