Wintereinbruch sorgt für Rutschpartien

Diese Fahrt endete im Straßengraben: Ein Bus der Linie 83 war am Freitagmorgen bei Huppenbroich von der Fahrbahn abgekommen. Verletzt wurde aber niemand.

Ein Bus, ein Lkw und ein Müllfahrzeug kommen von der Straße ab. Der Winterdienst räumt 320 Straßenkilometer frei.

Nordeifel. Der Wintereinbruch hat für schwierige Straßenverhältnisse und einige Unfälle gesorgt.

Nach Angaben der Polizei hatten sich die Autofahrer ganz gut auf die angekündigten Winterverhältnisse eingestellt. Zwischen Donnerstagabend um 22 Uhr und Freitagmorgen um 8 Uhr ereigneten sich in der gesamten Städteregion fünf witterungsbedingte Unfälle, die aber alle glimpflich ausgingen. Es kam lediglich zu Sachschäden.

Der Verkehr lief am Freitagmorgen insbesondere in Richtung Aachen nur schleppend, viele Pendler benötigten nahezu die doppelte Anfahrzeit zur Arbeit. Ein Grund dafür war auch ein Kleinlaster, der auf der B 258 unterwegs war und die Steigung in Höhe Iternberg aufgrund der Glätte nicht schaffte. Hinter Konzen war ein Lkw von der B 258 abgekommen und musste geborgen werden.

Bei Huppenbroich war am Morgen ein Bus der Linie 83 in den Graben gerutscht, weil er einem anderem Fahrzeug ausweichen musste. Verletzt wurde niemand. Ein Schulbus hatte anschließend Schwierigkeiten, die Unfallstelle zu passieren. Schnell waren Eltern zur Stelle und die Kinder konnten in Autos umsteigen. Die Fahrgäste des Linienbusses mussten auf einen Ersatzbus warten. „Aufgrund der Witterungsverhältnisse hat das leider etwas länger gedauert“, sagte Holger David, Betriebsleiter beim Regionalverkehr Euregio Maas-Rhein (RVE).

Im Gemeindegebiet Simmerath kam es gestern zu Problemen bei der Abfuhr vor Sperrgut. Das Sammelfahrzeug war zwischen Einruhr und Erkensruhr in eine Böschung gekippt und musste mit einem Kranwagen geborgen werden. Der Fahrer des Fahrzeuges wurde nach Angaben der Regio-Entsorgung bei dem Unfall leicht verletzt. Die geplante Abfuhr musste ausfallen und wird am Montag, 2. Februar, nachgeholt.

Die Spätschicht der Straßenmeisterei war am Donnerstagabend bis 22.45 Uhr im Einsatz. Ab 3 Uhr rückte die Frühschicht erneut mit acht Fahrzeugen aus. Bei einem normalen Streueinsatz werden sieben Fahrzeuge eingesetzt. Rund 320 Kilometer Straße müssen die Mitarbeiter freihalten. „Wir müssen überall fahren. Wenn man einmal durch ist, fängt man vorne wieder an“, sagt der Einsatzleiter, Dietmar Prinz. Eine besondere Herausforderung sei die Situation nicht. „Das ist für uns mittlerweile Routine. Wenn wir am Fahren bleiben, keine Unfälle haben und die Verkehrsteilnehmer mitspielen, so lange haben wir alles im Griff“, sagt Prinz.

Pisten vorbereitet

Am Skihang in Rohren war gestern Mittag überhaupt nichts los. Kein einziger Skifahrer oder Rodler war weit und breit zu sehen, die Lifte standen still. Nur der Betreiber des Wintersportzentrums, Manfred Stein, war allein auf weiter Flur unterwegs, um mit der Pistenraupe den Skihang vorzubereiten. „Das sieht zwar nach viel Schnee aus, wenn man ihn platt macht, kommen aber noch einige kahle Stellen durch“, sagte Stein. Deshalb war gestern noch fraglich, ob heute neben dem kleinen auch der große Lift in Betrieb gehen wird. „Dafür muss es diese Nacht noch zehn Zentimeter schneien“, sagte Stein gestern. Falls die vergangene Nacht nicht genügend Schnee gebracht haben sollte, stehen die Chancen für ausgiebiges Ski- und Rodelvergnügen in den kommenden Tagen trotzdem nicht schlecht. Nach der Prognose unseres Wetterexperten Andy Holz soll es in der Eifel hochwinterlich bleiben.

Quelle: Eifeler Zeitung
bericht: Andreas Gabbert, Fotos: psm