Gut vorbereitet und unter dem Motto „Huppenbroich in allen vier Jahreszeiten“ präsentierte ein bestens vorbereitetes Team das Dorf von seiner besten Seite. Dazu gehörten auch die vielfältigen Dorfaktivitäten auf dem Platz am Weiher sowie an und in der Kapelle (hinten).
Die Kommission des städteregionalen Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ erlebt Huppenbroich im Laufe der vier Jahreszeiten
Huppenbroich. „Unser Dorf hat Zukunft – als Wohnort im Grünen mit hoher Lebensqualität und mit einer kleinen, aber feinen und äußerst aktiven Dorfgemeinschaft.“ Davon sind die Bewohner des 400-Seelen-Dorfes Huppenbroich felsenfest überzeugt – und haben dies auch am Dienstag genauso der Kommission des Städteregions-Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ vermittelt.
90 Minuten lang führte eine gut vorbereitete Gruppe um Ortsvorsteher Jens Wunderlich und das Ehepaar Keutgen die siebenköpfige Jury durch das Dorf im Grünen und hinterließ vor allem in puncto Originalität der Präsentation einen bleibenden Eindruck. Denn Wunderlich und seine stattliche Zahl von Mitstreitern „prügelten“ die Kommission nicht einfach von einem Pluspunkt zum nächsten, sondern hatten sich richtig etwas einfallen lassen.
Zunächst aber freute sich Organisatorin und Kommissionsleiterin Andrea Drossard bei der Begrüßung im kleinen Sportheim des FC Viktoria, „dass Huppenbroich wieder dabei ist“. Dies sei ein positives Signal und zeige, dass sich „im Dorf etwas getan hat“, meinte Drossard. Dies bestätigte Jens Wunderlich: „Beim Wettbewerb vor sechs Jahren hatten wir mit dem fünften Platz unser bisher bestes Ergebnis erreicht; vor drei Jahren aber konnten wir keine rechte Weiterentwicklung vorweisen und haben daher nicht teilgenommen“, bekannte der (inoffizielle) Ortsvorsteher und leitete dann die minuziös durchgetaktete Präsentation ein mit den selbstbewussten Worten: „Willkommen im schönsten Wohnort der Eifel!“
Hans Keutgen beim
virtuellen Dorfrundgang
Der pensionierte Mathematiker rechnete der erheiterten Jury vor, dass Huppenbroich zwar nur zwei Voll- und einen Nebenerwerbslandwirt besitze, aber dennoch „etwas mehr Rinder als Einwohner“ und obendrein stolze 65 Pferde zähle. Keutgen erwähnte den reaktivierten Fußballclub Viktoria, touristische Möglichkeiten wie Wandern oder Pferdekutschfahrten und präsentierte auch Huppenbroichs Visitenkarten im Internet: die Webseite und zwei Facebookauftritte. Dann entließ er die Jury mit den Worten: „Huppenbroich ist zu jeder Jahreszeit schön und interessant!“
Dies bekräftigten die folgenden vier Stationen des Rundgangs durch das beschauliche Dorf im Grünen, die Huppenbroich im Frühling, Sommer, Herbst und Winter zeigten.
Kapelle, Weiher, Friedhof
Rika Steffen erzählte zunächst am Wartehaus in der Dorfmitte vom alljährlichen Frühjahrsputz, den Seniorentreffen und der Pferdesegnung, ehe die Kommission in das vorbildlich modernisierte, alte Bauernhaus der Familie Wunderlich hineinschnuppern durfte. Wie bestellt, riss bei der Sommerpräsentation von Gaby Keutgen-Bartosch der Himmel über Huppenbroich auf und ließ erahnen, wie schön Kirmes, Rockkonzerte oder Kindertrödel am sommerlichen Dorfweiher sein können.
Nachdem Doris Faymonville am Friedhof den Herbst mit kirchlichen Festen, aber auch Halloween präsentiert hatte, schloss der Jahresreigen an der Kapelle, wo Nadine Mack vom beliebten Weihnachtsmarkt „O Tannenbaum“ und dem Heiligabend in der Kapelle, von Sternsingern und von „Knut“ (feucht-fröhliches Weihnachtsbaumverbrennen) erzählte. Alle Präsentationen wurden von verkleideten Kindern und anderen Dorfbewohnern unterstützt, was die Jury bei der Abschlussbesprechung zur Bemerkung veranlasste: „Sie haben Eicherscheid heute geschlagen – zumindest in Sachen Beteiligung“, witzelte Jurymitglied Heinrich Emont.
Alle Mitglieder der Kommission lobten im ersten „Feedback“ in der Kapelle vor allem die Originalität der Präsentation, „das war ein perfektes Inszenesetzen Ihres Dorfes“, meinte Andrea Drossard. Huppenbroich habe sich als sympathisches Dorf präsentiert, das „seit dem letzten Besuch durchaus eine sehr positive Entwicklung genommen“ habe, meinte Drossard und schloss: „Machen Sie weiter so! Wir sehen uns am 7. Oktober – und bringen Sie das Dorf mit!“
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Fotos: Heiner Schepp