Pferde und Reiter erhielten in Huppenbroich den Segen durch Pfarrer Michael Stoffels.
Die 9. Pferdesegnung in Huppenbroich litt unter launischem Wetter. Rund 50 Teilnehmer sorgten dennoch für ein prächtiges Bild.
Pferdeäpfel gehörten am Sonntag zum Straßenbild in Huppenbroich, und sie wiesen auch gleichzeitig den Weg zum Ort des Geschehens: Zum 9. Mal fand in dem aktiven kleinen Ort die Pferdesegnung statt. Wie alle anderen Veranstaltungen an diesem Tag, litt auch das Treffen der Pferdefreunde unter dem extrem launischen Wetter. Echte Naturburschen waren also gefragt, als der Kapellenverein Huppenbroich als Ausrichter zum Stelldichein am Sportplatz rief.
Folgten in den Vorjahren stets 80 bis 100 Pferde und ihre Besitzer dem Aufruf, so pendelte sich die Teilnehmerzahl diesmal bei etwa der Hälfte ein. Sieben Kutschen, zahlreiche Reiter und vor allem die stattliche Vertretung der Stadtreiter aus Aachen sorgten für ein prächtiges Bild, das aber nur eine kleine Gästeschar genießen wollte. „Leider sind die Zuschauer heute zum größten Teil ausgeblieben“, haderte auch Gaby Keutgen-Bartosch vom Organisationsteam mit dem abweisenden Wetterbedingungen. Gemeinsam mit Holger Twardy, Jens Wunderlich und Hans Keutgen hatte man dennoch die Veranstaltung ohne Abstriche vorbereitet. Der 400-Seelen-Ort Huppenbroich ist geradezu prädestiniert für die Pferdesegnung, werden hier doch rund 50 Pferde gehalten.
Als Ouvertüre zur Pferdesegnung brach die Gruppe zunächst zu einem drei Kilometer langen Prozessionsgang rund um Huppenbroich auf. Auch Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns hatte in einer der Kutschen Platz genommen und trotzte mit den anderen Teilnehmern den Launen des Eifelhimmels. Nach etwa einer Stunde kündigte dann das festliche Geläut der von Kaltblütern gezogenen Kutschen die Ankunft der Teilnehmer an. Durch die mit gelben Löwenzahntupfern übersäten Maiwiesen ging es Richtung Sportplatz. Auf einer Wiese stellte sich die Gruppe im Halbkreis auf, um den Segen durch Pfarrer Michael Stoffels entgegenzunehmen.
Prächtig herausgeputzte Pferde und Kutschen bestimmten auch bei der 9. Pferdesegnung in Huppenbroich das Bild.
Pünktlich zum Höhepunkt des Tages riss dann die graue Wolkendecke auf. Der Geistliche wies darauf hin, dass auch die Tiere zu Gottes Schöpfung gehörten und dem Menschen zur Freude dienen sollten. Zuvor hatte Hans Keutgen vom Organisationsteam allen Helfern und Vereinen seinen Dank ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass die Pferdesegnung in direktem Zusammenhang mit dem hl. Georg stehe, dem Schutzpatron der Reiter und Schmiede; sein Namensfest fand bereits am 23. April statt. Bürgermeister Hermanns bezeichnete die Veranstaltung „als etwas nach wie vor ganz Besonders“. Wenn die Pferdesegnung 2019 auch nicht gerade vom besten Wetter begleitet worden sei, so habe sich die Natur dafür außerordentlich grün gezeigt. So gewann er dem Wetter-Mix also noch eine positive Seite ab.
Brötchen und Plakette
Nach der Segnung erhielt jedes Pferde noch ein Brötchen und ebenso auch eine Plakette mit dem Huppenbroicher Dorfwappen. Über diese kleinen Symbole der Sympathie freuten sich auch die Aachener Stadtreiter, die mit liebevoll hergerichteten Pferden von Beginn an zur Pferdesegnung nach Huppenbroich kommen. „Wir kommen sehr gerne in die Eifel“, sagt Horst Peters, der 1. Vorsitzende des Vereins. Man trage gerne dazu bei, das Gesamtbild aufzuwerten. Gerade so eine liebevoll organisierte Veranstaltung wie die Pferdesegnung in Huppenbroich, „verdient unsere Unterstützung“.
Auf diese Unterstützung hofft man in Huppenbroich auch im Jahr 2020, wenn die Pferdesegnung zum 10. Mal stattfindet. Zu diesem Jubiläum wolle man sich „etwas ganz Besonders einfallen lassen“, verspricht Gaby Keutgen-Bartosch, die sich anschließend gemeinsam mit Teilnehmern, Helfern und Organisatoren zu einem harmonischen Ausklang an der Cafeteria einfand.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Fotos: Peter Stollenwerk