Simmeraths Bürgermeister Hubert Breuer nennt Bürgernähe, Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr als oberste Ziele.
Eine konsequente Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit kündigte der Simmerather Bürgermeister Hubert Breuer zum Start in seine zweite Amtsperiode an. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates am Dienstagabend formulierte der 1999 erstmalig hauptamtliche gewählte Bürgermeister seine obersten Ziele, die da lauten: Bürgernähe, Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr.
Zu Beginn der ersten Sitzung des neuen Rates, der ein Reihe von Zuhörern und Verwaltungsmitarbeitern beiwohnten, wurde der alte neue Bürgermeister durch die Altersvorsitzende, Ratsfrau Hannelore Schwalke, vereidigt.
Nachdem Hubert Breuer die Eidesformel ausgesprochen hatte, wünschte ihm die Altersvorsitzende Erfolg, eine glückliche Hand und auch Humor bei der Ausübung des Amtes und überreichte ihm einen Blumenstrauß. Glückwünsche und Blumen ließen auch die Kollegen von der Verwaltung folgen, vertreten durch den Personalratsvorsitzenden Horst Lauscher.
Hubert Breuer erinnerte an seinen Wahlslogan, der da lautete: „Offen und erfahren“, und so hätten es wohl auch die Wähler „aufgrund meines bisherigen Verhaltens und meiner bisherigen Arbeit gesehen und mir ihr Vertrauen zur Bewältigung der Aufgaben in den kommenden fünf Jahren geschenkt.
„Offen zu sein, zuhören können und Vertrauen gewinnen“, nannte er als oberstes Ziel; er wolle sich Zeit für die Bürger nehmen und in Gesprächen nach Problemlösungen suchen.
Neben der Schaffung weiterer Arbeitsplätze in den Gewerbegebieten Simmerath und Rollesbroich stehe auch die touristische Entwicklung in der Gemeinde „ganz oben“. Mit dem Nationalpark und einer Professionalisierung im Tourismus werde auch „das Wohngefühl der hiesigen Bevölkerung angehoben.“
Der Verbesserung der Lebensqualität in der Gemeinde diene die weitere Entwicklung von Bauflächen. Ein wichtiges Signal hierfür sei die Neuaufstellung des Flächennutzungsplan für die Gemeinde.
Ziel sei es, möglichst in allen Orten preisgünstige Bauflächen zur Verfügung zu stellen, damit auch junge Familien die Chance haben, ein Eigenheim zu errichten.“
Als „Kraftakt“ bezeichnete Hubert Breuer die restliche Kanalisierung des Gemeindegebietes, nachdem der Rat 1999 der Verfügung der Bezirksregierung gefolgt sei, bis 2005 den Kanalbau in Huppenbroich, Eicherscheid, Dedenborn, Hammer, Hirschrott und Steckenborn vorzunehmen.
Gleichzeitig verfügt worden sei eine umfangreiche Sanierung bestehenden Kanäle und die Ertüchtigung von Kläranlagen. Der Bürgermeister räumte ein, dass den Bürgern durch den Kanalbau „viel zugemutet“ worden sei, doch an diesen Investitionen führe kein Weg vorbei. „Ab 2006 werden wir wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehren.“
Den Kritikern der Kanalisation hielt Breuer vor, dass ein Baustopp in einzelnen Ortschaften die Folge einer Verweigerungshaltung gewesen wäre. Das Versprechen zu geben, durch den sofortigen Verkauf des Kanalnetzes die Gemeinde zu entschulden, führe letztlich nur zu einer drastischen Steigerung der Abwassergebühren. Eine solche Forderung zeige weiterhin „eine absolute Unkenntnis der Zusammenhänge.“
Wenn die gesetzliche Grundlage durch das Landeswassergesetz gegeben sei, werde sich die Verwaltung gründlich mit der Thematik befassen und „einen seriösen Vorschlag“ für das weitere Vorgehen unterbreiten.