Nur die Fellqualität war ein wenig besser

Die Eicherscheider Kaninchenzüchter haben gut lachen, sind sie doch von anspruchsvollen Wettbewerben aus Rheinberg und Ulm preisgekrönt zurück: die R 343-Leistungsträger Dieter Käfer, Martin Braun und Stefan Schlagloth (von rechts).

Eicherscheider Kaninchenzüchter kehren hochzufrieden von der NRW-Landesschau wie auch von Bundesschau in UIm zurück

Eicherscheid. Gleich zu Jahresbeginn hatten gleich mehrere tüchtige Eicherscheider Kaninchenzüchter das berühmte Glück des Tüchtigen. Sie kehrten sowohl von der NRW-Landesschau in Rheinberg, als auch von der Ulmer Bundesschau hoch prämiert und pokalgeschmückt zurück.

„Die Konkurrenz am Niederrhein war enorm stark“, konstatiert Dieter Käfer. Der Vorsitzende des Golddorf-Zuchtvereins R 343 für Häsinnen und Rammler sah sich und seine Freunde „in die Landesschau positiv eingebracht“. Rund 3500 Tiere aller Rassen und Farbenschläge stellten sich einer kompetenten Jury, 60 Langohren aus Eicherscheider Ställen gingen mit guten Chancen an den Start. So sprangen die Holländer/Japaner des Simmerathers Martin Braun auf den zweiten Rang im top-besetzten Klassement, ebenso die Kleinwidder des Huppenbroichers Klaus Pelzer.
Pech hatte Corinna Stork und ihre dreifarbigen Dalmatiner Zwergrexe. Die vielfach dekorierte Lammersdorfer Halterin landete „nur“ auf Rang Zwei. Und dabei verbuchte sie in ihrer Klasse die Note Eins und ließ die später zur Siegerin erklärte Konkurrentin mit 383,5 Zählern um 14 Punkte hinter sich. Storks entscheidendes Handikap: Sie stellte nur zwei Kollektive zu je vier Tieren. Für die offizielle Wertung mit Preisvergabe hätten die Punktrichter jedoch Gerne drei Kollektive gesehen. Das schmälerte Storks Verdienste aber keineswegs. Ihr Trost: die Auszeichnung mit der Landesverbands-Medaille.

Mit seinen Champions der Spezies Kleinschecken stellte der belgische R 343-Vereinskamerad Evens Brecht aus Overspelt das Siegertier.

Auf der Ulmer Bundesschau wurden Deutsche Meister unter 13 400 Kaninchen gekürt. Die zehnköpfige Eicherscheider Mannschaft schickte 81 Tiere ins Rennen. Martin Brauns farbiger Holländer/Japaner wurde der Titel Vize-Champ zuerkannt, verbunden mit dem Prädikat „Bestes Tier der Schau“. Streng waren die Kriterien, denn nur die leicht bessere Fellqualität des späteren Ersten gab den Ausschlag für dessen Gesamtsieg.

Als Zuchtpionier dürfte Stefan Schlagloth (Imgenbroich) in die Annalen eingehen. Er präsentierte die absolut „besten drei Tiere der Schau“. Doch weil Vertreter seiner Gattung Japaner-Rex erst seit Kurzem und in zahlenmäßig noch geringem Aufgebot auf Ausstellungen im Aufgebot sind, traten die hoffnungsvollen Matadore des Imgenbroichers außer offizieller Konkurrenz an. Ihre Rasse ist gerade erst in Deutschland zugelassen.

Vorsitzender Käfer kündigte nach der Schau bereits einen neuen Vereinshöhepunkt an. Am Wochenende 27./28. Februar lädt der Verein R 343 zur allgemeinen Grenzlandschau in die heimische Reithalle ein. „Viele Eifeler und ostbelgische Kameraden, auch Züchter aus Leverkusen, Heinsberg oder Trier, haben bereits zu diesem anspruchsvollen Vergleich ihre Präsenz angekündigt“. Diese Schau wird bei den Züchtern immer beliebter. 250 Weibchen und Böcke sind bereits gemeldet. Der Clou dieser Veranstaltung: Zur abendlichen Siegerehrung, mit gemütlichem Beisammensein im Reithallen-Casino verbunden, wird ein Superpreis verlost: Eine vollautomatische Waschmaschine.

Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz