Krippenspiel enthielt auch ironische Note

Ein Krippenspiel mit nachdenklichem Charakter und auch einer Prise Ironie hatten die Huppenbroicher Kinder in der Christkönig Kapelle vorbereitet.

In der Huppenbroicher Christkönig Kapelle ging es um die Weihnachtsgeschichte aber auch um den Auftritt von „drei Königinnen“.

Immer wieder ist ein volles Haus garantiert, wenn das alljährliche Krippenspiel der Huppenbroicher Kinder am Nachmittag des Heiligabend aufgeführt wird.

Schon die Kleinsten kamen mit ihren Eltern oder Großeltern in die festlich geschmückte Christkönig Kapelle und nahmen an der kindgerecht gestalteten Wortgottesfeier teil, die durch Hans Keutgen, den Vorsitzender des Kapellenvereins, gestaltet wurde.

Das Krippenspiel brachte den Kindern und auch Erwachsenen in diesem Jahr die biblische Geschichte rund um Herodes und die vergebliche Herbergssuche sowie das Geschehen im Stall in Bethlehem näher.

Herodes ließ im ganzen Land den neugeborenen König der Juden suchen und Josef und die hochschwangere Maria klopften vergeblich an die Häuser. Da fehlten auch nicht die Heiligen Drei Könige, die dem Kind Geschenke brachten. Die Frage: „Was wäre anders gewesen, wenn die Heiligen Drei Könige Königinnen gewesen wären“ wurde am Ende des Krippenspiels und vor der Fortführung der Wortgottesfeier aufgeworfen.

Nachdenkliches Schmunzeln

Mit Prinzessinnenkrönchen versehen, standen auf einmal drei Königinnen vor dem Altar, und die Besucher lauschten dem folgenden Gespräch: Die erste Königin sagte flüsternd zur zweiten Königin: „Hast du die Sandalen von Maria gesehen, die passten gar nicht zur Tunika.“ Die zweite Königin antwortete der dritten Königin: „Ist dir auch aufgefallen, dass das Kind gar keine Ähnlichkeit mit Josef, dem Vater hat.“ Die zweite Königin meinte dann zu den beiden anderen: „Ich bin ja mal gespannt, wann Maria uns den Topf wiederbringt, in dem wir dem Kind die Lasagne gebracht haben.“ Und alle drei Königinnen zeigten dann noch Unverständnis darüber, dass die kleine Familie mit den Tieren im Stall lebte. So etwas ginge ja gar nicht.

Nach diesem etwas ironischen Austausch unter Frauen befand man, dass der Besuch des Kindes in der Krippe weiterhin durch die Heiligen Drei Könige vorgenommen werden sollte. Die anwesende Gemeinde konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und manch einer wurde etwas nachdenklich.

Am Ende des berührenden Krippenspiels verteilten die Kinder selbst gebastelte Sterne an die Anwesenden und wünschten ein friedvolles Weihnachtsfest. Lena Ellinger untermalte das Krippenspiel mit weihnachtlichen Weisen auf der Querflöte.

Hans Keutgen dankte den Kindern und den Betreuerinnen Diana Steffen, Nicole Förster und Rika Steffen, die das Stück in den vergangenen Wochen eingeübt hatten.

Als dann die Kinder am Ende in der verdunkelten Kapelle mit Kerzen in ihren Händen noch einmal gemeinsam zum Altar gingen und das Lied „Stille Nacht“ gesungen wurde, war die Geburt Jesu in aller Herzen angekommen.

Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Gabriele Keutgen-Bartosch