Volles Haus: Gastgeber Hans-Jürgen Siebertz (sitzend, 2.v. re.) konnte fast zwei Dutzend Vertreter von Heimatvereinen, Geschichtsvereinen, heimatkundlichen Arbeitskreisen und andere Personen, die sich für die Heimatgeschichte des Monschauer Landes, einsetzen, begrüßen.
Hans-Jürgen Siebertz initiiert erstes Treffen in Lammersdorf. Viele Privatleute halten wertvolle Fotos und Dokumente verschlossen.
Lammersdorf. Schon im Frühjahr 2012 hatte der Lammersdorfer Heimatforscher H. Jürgen Siebertz in Angriff genommen, was für viele seiner Kollegen zu diesem Zeitpunkt noch Utopie war: Ein Treffen, an dem möglichst viele Repräsentanten von Heimatvereinen, Geschichtsvereinen, heimatkundlichen Arbeitskreisen und andere Personen, die sich für die Heimatgeschichte des Monschauer Landes interessieren und einsetzen, teilnehmen würden.
Systematische Erfassung
Am vergangenen Samstag begrüßte der Gründer des Bauernmuseums Lammersdorf und Buchautor 21 Personen in seinem Haus, um ihnen seine Vorstellungen einer möglichen zukünftigen Koordination und Zusammenarbeit darzulegen.
Die Teilnehmer waren: Dr. Elmar Neuß (Münster/Imgenbroich), Gabriele Harzheim (Vossenack) Ludwig Siebertz und Kurt Förster (Eicherscheid), Dr. Bernd Jansen (Höfen), Hans Keutgen (Huppenbroich), Franz-Josef Löhrer und Dr. Dieter Lenzen (Kesternich), H. Jürgen Siebertz (Lammersdorf), Richard Schmitz, Günter Völl und Gottfried Völl (Mützenich), Reiner Breuer, Rolf Wilden und Guido Minninger (Roetgen), Jochen Nießen (Rollesbroich), Rainer Hülsheger (Rott), Ludwig Fischer und Engelbert Donnay (Schmidt), Helmut Schmidt (Simmerath) und Franz Bremen (Strauch).
Nachdem Gastgeber Siebertz die Anwesenden durch einen Vortrag über die Bedeutung von Heimatgeschichte in der heutigen Zeit und die systematische Erfassung und Dokumentation von Fotos und Schriften sowie deren Aufbewahrung für spätere Generationen auf die Thematik eingestimmt hatte, stellten die Teilnehmer reihum ausführlich ihre momentane Situation in ihren Orten dar. Dabei wurde deutlich, dass die Problematik, an noch vorhandene Quellen zu gelangen, überall gleich ist. Es wurde bedauert, dass es in vielen Dörfern noch Einwohner gibt, die Schriftstücke und Fotos, die für die Heimatforschung von großer Bedeutung sind, zurückhalten, statt sie den Heimatforschern bzw. in der Folge der Allgemeinheit kenntlich bzw. zugänglich zu machen.
Umfangreiche Dokumentationen
Viele Heimat- oder Geschichtsvereine im Monschauer Land verfügen über eigene Internetseiten. Einige Teilnehmer bekundeten ebenfalls Interesse an einer eigenen Homepage für ihren Verein und baten um fachliche Unterstützung. In manchen Dörfern liegen bereits umfangreiche schriftliche Dokumentationen in Buchform vor, so in Rott, Simmerath, Strauch, Schmidt, Mützenich und Lammersdorf; in anderen Ortschaften wird daran gearbeitet.
Der Vorsitzende des Geschichtsvereins Monschauer Land, Dr. Elmar Neuß, bemerkte, dass er das Zusammentreffen hinsichtlich der zu erwartenden Teilnehmerzahl anfänglich etwas skeptisch betrachtet habe, nun aber angenehm überrascht über die positive Resonanz sei. Er führte aus, dass der Geschichtsverein über ein umfangreiches Archiv verfüge, und dass viele Informationen über die Internetseite www.gv-mon.de zu erhalten seien. Auch habe man mit Erfolg eine digitale Sammlung von Schriften aus dem Monschauer Land bei der Universitätsbibliothek Köln platzieren können (www.ub.uni-koeln.de/sammlungen/monschau/index_ger.html).
Seine Stellvertreterin Gabriele Harzheim, unter anderem zuständig für die Redaktion des Jahrbuchs, bat die Anwesenden, in der Einsendung heimatkundlicher Beiträge nicht nachzulassen; besonders freue man sich über Berichte aus den Dörfern am Rursee.
Nach zwei Stunden zog Siebertz dann ein Resümee. Alle Teilnehmer waren sich darin einig, ab sofort mit einem Informations- und Datenaustausch zu beginnen. Aus diesem Grund wurde Siebertz bevollmächtigt, die Telefonnummern und E-Mail-Adressen an die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft weiterzugeben.
Spezielle Anfragen sollen vorerst noch über die Mailadresse juergen.siebertz@gmx.de, später dann direkt zwischen den Beteiligten erfolgen. Es wird angestrebt, auch weitere Heimat- und Geschichtsvereine sowie private Heimatkundler mit ins Boot zu nehmen. Über die äußere Form der Gruppe und der Koordination wird man sich zwischendurch Gedanken machen; eine Zuordnung zum Geschichtsverein Monschauer Land wird favorisiert.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht: Jürgen Siebertz