Die kleine Eicherscheider Delegation um Ortsvorsteher Günter Scheidt (4.v. li.) bei der Siegerehrung des Dorfwettbewerbs freute sich sichtlich über den zweiten Platz in der südlichen Städteregion.
Beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ belegt die Nordeifel die ersten fünf Plätze im Südraum und gewinnt fünf Sonderpreise
Nordeifel. Kalterherberg hat beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ trotz des überragenden Resultats – 494 von 500 möglichen Punkten – nur knapp den Sieg im Südraum der Städteregion feiern können. Denn in der Endabrechnung, die die Städteregion gestern öffentlich machte, lag das seit 1975 bereits 22 Mal auf Kreis-, Landes-, Bundes- und Europaebene dekorierte Eicherscheid nur ganze fünf Zähler hinter dem diesjährigen Sieger. 489 Punkte standen für das Bundesgolddorf 2007 zu Buche, doch Ortsvorsteher Günter Scheidt gönnte Kalterherberg den Erfolg und freute sich über das gute Ergebnis: „Herzlichen Dank allen im Ort, die uns unterstützt und in den vergangenen Jahren Großartiges geleistet haben“, schrieb Scheidt am Samstag auf seiner Facebookseite. Den Sonderpreis erhielt Eicherscheid „in Anerkennung und Wertschätzung der besonderen Identitäts- und Dorfgemeinschaftsbildung“.
Die Platzierungen im „Südraum Städteregion“
1. Kalterherberg (Stadt Monschau) 494 Punkte
2. Eicherscheid (Gemeinde Simmerath) 489 Punkte
3. Konzen (Monschau) 468 Punkte
4. Einruhr (Simmerath) 398 Punkte
5. Huppenbroich (Gemeinde Simmerath) 382 Punkte
6. Vicht (Stolberg) 368 Punkte.
7. Rott (Gem. Roetgen) 355 Punkte
8. Werth (Stolberg) 337 Punkte.
9. Hammer 319 Punkte
10. Rurberg 315 Punkte
11. Dedenborn 312 Punkte
12. Kesternich (alle Gemeinde Simmerath) 257 Punkte.
Außer Konkurrenz (Sieger aus 2014) Mützenich 354 Punkte.
Zufrieden, aber nicht ganz so euphorisch war man in Konzen mit Platz drei – 26 Punkte hinter dem Sieger, aber auch 70 Punkte vor dem Viertplatzierten Einruhr. „Für uns wird nun die Detailauswertung spannend, da wir zwar zufrieden mit Platz drei sind, das Gesamtergebnis aber schon Fragen aufwirft – zumal wir die Realität gezeigt haben und keine Show“, meinte Ratsvertreter und Delegationsmitglied Micha Kreitz. Konzen brachte gleich zwei der insgesamt elf Sonderpreise mit nach Hause: Für die „besondere Berücksichtigung der Barrierefreiheit bei der Planung und Realisierung von Baumaßnahmen“ beim barrierefreien Eingang und der behindertengerechten Toilette in der Pfarrkirche gab es den Preis des Behindertenbeauftragten – einen Bronze-Pflasterstein. Das „kooperative Miteinander und die gegenseitigen Unterstützung von Landwirtschaft und Dorf- und Ortsgemeinschaft werden Städteregion und der Rheinische Land-Frauenverband mit einem Kuchenbuffet beim nächsten Dorffest würdigen.
Weitere Sonderpreisse gingen an Rott (in Form einer Dorfwerkstatt) für sein Engagement „bei der Beschäftigung mit konzeptionellen Herausforderungen der Dorf- bzw. Ortsentwicklung“ sowie an Rurberg, das „zur Förderung der Pflege und qualitätsvollen Gestaltung von Freiräumen und Naturflächen unter besonderer Berücksichtigung einer regional- bzw. ortstypischen Grüngestaltung“ eine Eifelbuche samt Lieferung und Pflanzung erhielt.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht: Heiner Schepp, Foto: Lothar Emmerich