Die Sportwoche soll attraktiver werden

Mit Frauen–Power an die Vorstandsarbeit beim FC Viktoria Huppenbroich: Vorsitzender Pablo Lopez (rechts) und sein Führungskollegium begrüßten in ihren Reihen die neu gewählten Katrin Conrads und Silvia Cerrit (von links). Sportjubilarin Anne Pfeifer wurde mit einer  Ehrenurkunde bedacht.

Hauptversammlung des FC Huppenbroich. Fußballer, Radfahrer und Langläufer äußerst erfolgreich. Änderungen im Vorstand.

Huppenbroich. Ein kleiner Nordeifelverein mit reichhaltigem, attraktivem Vielsparten-Angebot an seine Mitglieder – so präsentierte sich der FC „Viktoria“ Huppenbroich Freitagabend im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung. Im Gasthaus „Zur alten Post“ begrüßte Vorsitzender Pablo Lopez dazu mehr als 20 Mitglieder und Gäste.

Vorsitzender Lopez gedachte zur Eröffnung des Abends in gefühlvollen Worten der verstorbenen Viktorianerin Helga Schäfer. Deren Tod habe „das ganze Dorf in schmerzlichen Schock versetzt“. Dann ging er in seinem Rechenschaftsbericht auf ein rundes Dutzend gewichtiger Termine im abgelaufenen Jahr ein. Schwerpunkte auf seiner Liste: das Turnier um den Gemeindepokal, Karnevalsveranstaltungen, die Sportwoche.

Die Relation stimmt nicht

Hier warf der Sprecher die im Viktoria-Vorstand kontrovers diskutierte Frage auf, ob sich die personalintensive Organisation und Durchführung von Großveranstaltungen wie Sportwochen überhaupt noch lohne. „Wenn man die Relation zwischen Aufwand und Einnahmen sieht, so liegen wir in einem absoluten Tief. Das zu verkraftende Minus–Wachstum erreicht allenfalls den Ertrag eines Ein–Euro–Jobs.“ Aber, gab Lopez zu bedenken, die Arbeit des FCH–Vorstandes werde nun einmal ehrenamtlich geleistet und sei nicht bezahlbar. Es gelte vielmehr, inhaltlich die Attraktivität der Sportwoche zu erhöhen, indem der ausrichtende Verein programmatisch dadurch seine Einnahmen steigere.

Im Statement aufgelistete, erfolgreiche Ereignisse wie Fun–Turnier, Kirmesaktivitäten, Ferienspiele, Aerobic–Kurse, Lauftreffs und Biker-Touren rundeten das vom Hauptverantwortlichen beschriebene Programm ab. Die ehrenamtlich initiierte Modernisierung des Vereinsheimes fand in systematischer Heckenpflege mit schwerem Gerät ihre Fortsetzung.

„Hervorragend“, befand der Vorstandssprecher, „wie uns unsere Läufer und Radfahrer regional vertraten.“ So startete Klaus Niessen zu insgesamt acht anspruchsvollen Mountain-Bike–Rennen, sechs Mal kam er unter die ersten Drei. Überragend und spektakulär Niessens Triumph beim 24–Stunden–Rennen auf dem Nürburgring, das er mit seinem Eicherscheider Partner und Namensvetter Walter Nießen bestritt. Erster Platz in beider Jahrgangsstufe, Zweiter im Gesamtklassement der waren verdiente Lohn. Die Mühen freilich gigantisch: das Duo Niessen und Nießen legte im Sattel 400 Kilometer gegen hochkarätige Konkurrenz zurück und überwand dabei weit mehr als 8000 Höhenmeter.

Zusammenarbeit vorbildlich

Vorbildlich und von Sportgeist beflügelt auch die Leistungen des Langzeitverletzten Martin Steffen. Der sieggewohnte Marathoni kämpfte sich an alte Glanzzeiten heran und feierte bei den Halbmarathons in Eicherscheid und Vossenack mit Rang Eins in seiner Jahrgangsstufe ein imposantes Comeback.

Die Fußball–Spielgemeinschaft Simmerath/Huppenbroich, resümierte Lopez, funktioniere „in allen technischen Belangen“ hervorragend, „vor allem die Zusammenarbeit mit Hansas 2. Vorsitzenden Hermann Koll“. Fußball–Obmann Gerd Faymonville ergänzte: „Mit der Partnerschaft zur Hansa sind wir mehr als zufrieden! Die Rückkehr unseres früheren Trainers bewirkte Gutes, wir sind Tabellenführer und kämpfen nun in der Rückrunde mit besten Chancen um die Meisterschaft.“

Geschäftsführer Matthias Schäfer musste seinen Zuhörern im publizierten Zahlenwerk leichte Verluste verkünden; gleichwohl verwies er auf einen soliden Kassenbestand. Das fanden auch die Revisoren Paul Milz und Martin Steffen. Sie attestierten Schatzmeister Schäfer „absolut korrekte Buchführung ohne jede Beanstandung“. Das neue Prüfer–Duo wird von Martin Steffen und Josef Faymonville gebildet.

Auf erstattete Sachstandsberichte folgten Teilneuwahlen zum FCH–Vorstand. Dessen 2. Vorsitzender, Peter Scheffen, stellte sich, dem Votum der Stimmberechtigten und wurde erfolgreich im Amt bestätigt. Geschäftsführer Matthias Schäfer, seit sechs Jahren im Amt, trat, mit herzlichem Dank verabschiedet, zurück. Seine Nachfolgerin heißt Katrin Conrads. Kassierer Gerd Faymonville bleibt auf dem Posten. Als Jugendwartin folgt Silvia Cerrit der „beförderten“ Katrin Conrads. Das Beisitzertrio besteht unverändert aus Mike Deckert, Pedro Faymonville und Rene Huppertz.

Zahlreiche Ehrungen

Für 15–jährige Viktoria-Mitgliedschaft erfuhr Gerd Förster aus Eicherscheid Dank und Anerkennung des Vorstandes. Lopez gratulierte den – meist abwesenden –- Silberjubilaren Terence Horn, Doris Niessen, Elisabeth Niessen, Marlene Küpper, Ruth Niessen, Anne Pfeifer, Erika Schmerse, Roswitha Lopez und Resi Heinrichs. 40 Jahre vertritt Robert Kessel Viktoria–Farben, und auf sogar „goldene 50“ blicken Ludwig Scheibe, Ludwig Niessen, Heinz Otto Nickel und Friedhelm Hoss zurück.

Mit einem Ausblick auf anstehende, noch zu datierende Veranstaltungstermine im jungen Vereinsjahr – Karneval, Sportwoche, Fun–Turnier, Kirmes und Vereinstag – schloss die Versammlung.