Blumen für die Konzertmacher und ihre künstlerischen Leiter. Harry Schaeps, Gertrud Faymonville (Vorsitzende MOH), Ingo Pleines, Herbert Schröder (Vorsitzender TPK), Verena Hüpgens und Jochen Jansen (von rechts) wurden am Ende des Eicherscheider Frühjahrskonzertes vom Publikum stürmisch gefeiert und mit Zugabewünschen überhäuft.
Eifelklänge Eicherscheid, Trommler- und Pfeiferkorps sowie das Mandolinen-Orchester aus Mützenich werden vom Publikum mit Ovationen belohnt.
Eicherscheid. Aller guten Dinge bleiben drei – zumindest im Eicherscheider Musikleben! Zwar hatte die infolge mangelnden Stimmpotentials erteilte Absage des Kirchenchores Sankt Lucia zum traditionellen Frühjahrskonzert eine schmerzliche Lücke im musischen Trio aus Musikverein „Eifelklänge“, Trommler- und Pfeiferkorps und eben der Musica Sacra hinterlassen, doch die wurde dank probater Partnerschaft mit dem Huppenbroicher Mandolinen-Orchester und dessen spontaner Verpflichtung elegant geschlossen. Harmonischer Dreiklang also in gewohnter Perfektion und vom Publikum mit stürmischen Ovationen wie energischen Zugaberufen quittiert!
Zur Eröffnung des musikalischen Reigens nach wochenlangem Probenfleiß hieß Eifelklänge – Vorsitzender Jochen Jansen rund 400 Besucher willkommen, in ihren Reihen vertrat Alfred Kaulard Vorstandsfarben des Kreismusikverbandes Aachen.
Das erste Drittel des erbaulichen Dreistundenspektakels gehörte den Eifelklängen. Sie brachte bei ihren wechselvollen Auftritten bis zu 60 Mitwirkende auf die Bühnenbretter. Mit Paukenschlägen und einem beschwingten Auftakt nach Noten überraschten Dirigent Harry Schaeps und seine Formation ihr Auditorium und entführten es auf eine reizvolle Reise um die Welt unsterblicher Melodien und Kompositionen. Da durften im schwungvollen Bilderbogen von der „Appalchian Overture“ bis Zimmers/Elton Johns komponiertem Medley „König der Löwen“ auch die „alten Kameraden“ ebenso wenig fehlen wie der Wassermann aus dem Musical Hair oder „Mongolenfürst Dschingis Khan in Concert“. Bemerkenswert, welch hörbare Fortschritte die Eifelklänge unter künstlerischer Leitung des Kerkrader Vollblutmusikers und gefragten Orchesterchefs Schaeps machten.
Mit der „Zitherballade“ aus dem Wiener Gänsehautkrimi „Der dritte Mann“ spielte sich das Huppenbroicher Mandolinenorchester (MOH) vom ersten Zupfakkord und Saitenklang in die Herzen der Zuhörer – unter bewährt versierter Stabführung von Ingo Pleines.
Tango- und Rumba-Rhythmen
Tango- und Rumba-Rhythmen des zeitgenössischen Komponisten Dieter Kreidler zogen die Adressaten im Saal flugs in ihren Bann. Dann baten im Stile lupenreiner Dschungelbuch-Vorlage exotische Tiere zur akustischen „Animal Party“, ehe der Mandolinenexpress rasch Fahrt aufnahm und in einem temporeichen Finale landete, bereichert um Reminiszenzen an die legendäre irische Folkgruppe „Dubliners“.
„Fetzige Melodien, ein wahres Feuerwerk der Tambouren“ versprachen die jungen Moderatorinnen Kerstin Schütt und Saskia Held den Gästen im Saal, als die Golddorf-Trommler und Pfeifer (TPK) ihre Plätze auf der Empore einnahmen. Unter dem Dirigat der vielversprechend talentierten Verena Hüpgens spielte in ihrem vorgestellten Repertoire die Percussion die tragende Rolle. Geradezu virtuos und im Saale mitreissende Begeisterungsfunken versprühend: die zehnköpfige Schlagzeug-Gruppe um Nico Schmitz! Ein ums andere Mal entfachten die konditionsstarken und kreativen Solisten rasanten Trommelwirbel und schillerndes Lichtspektakel mit ihren „Glowing Sticks“. Mit einem Ausflug zu den Piraten der Karibik klang ein Konzert aus, das einmal mehr seinem exzellenten Ruf gerecht wurde und noch lange an der Tennentheke den Takt für angenehmen Gesprächsstoff vorgab.
Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz