Nicht zufrieden mit Dorfweiher

Zur „etwas anders gestalteten Hauptversammlung“ hatte der Huppenbroicher CDU-Ortsverband geladen. es wurde engagiert darüber diskutiert, „wo den Bürger der Schuh drückt“.

Bei der CDU-Versammlung in Huppenbroich gibt es Kritik an der Neugestaltung der Ortsmitte. Wechsel beim Fraktionsvorsitz angekündigt.

Huppenbroich. Als erster Ortsverband im Simmerather Gemeindeverband starteten Huppenbroichs Christdemokraten mit ihrer Hauptversammlung ins neue kommunale Parteijahr. Im Gasthaus „Zur alten Post“ begrüßte Vorsitzender Jens Wunderlich insgesamt 15 Mitglieder, auswärtige Parteifreunde und Gäste, unter ihnen Simmeraths Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns,

Ortsvorsteher Stefan Haas und den stellvertretenden Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck. Der Vorsitzende bezifferte den CDU-Mitgliederbestand in Huppenbroich auf 27 Männer und Frauen.

Exakt ein Jahr ist Geschäftsführer Andreas Rumpe im Amt. Er stammt aus dem Ruhrgebiet, lebt seit geraumer Zeit in Huppenbroich, wo er in diesen Tagen unter die Häuslebauer geht. Er hat im Rahmen seiner Unionstätigkeit „Höhen und Tiefen erlebt“, wie Rumpe bilanzierte: „Zwischen Simmerath und Monschau herrscht emotional geführter Kleinkrieg! Dafür gibt es sicherlich Gründe, die mir persönlich freilich schwer verständlich sind.“ Erschreckend, sei es, diese Querelen innerhalb einer Partei auf engem Raum zu erleben.

Jens Wunderlich erinnerte seine Parteifreunde an bevorstehende und stetig wiederkehrende Termine wie den Umweltatg am 14. April. Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat Huppenbroich im Städteregionswettbewerb 2011 als schönstes Simmerather Gemeindedorf dank Zusammenspiel mit den Ortsvereinen den fünften Platz erreicht. Das zum 25. August geplante Spielplatzfest mit stetig steigender Resonanz in der Bevölkerung, die Pferdesegnung und die Gestaltung des Volkstrauertages sind lokale Highlights, und immer ist die CDU daran beteiligt.“

Wunderlich berichtete, dass er 2011 an 49 Gemeinderats – bzw. Ausschusssitzungen teilgenommen habe, und kündigte einen Wechsel an der Fraktionsspitze des Gemeindeparlamentes an: Bruno Löhrer werde das Amt des Fraktionsvorsitzenden zur Jahresmitte aufgeben.

Heinz-Otto Nickel resümierte seine Eindrücke vom Besuch des jüngsten Kreisparteitages. Kreisvorsitzender Axel Wirtz habe dort ein Plädoyer für die Städteregion gehalten, aber es gebe „gravierende Probleme“.

Zu schnell durch den Ort

Ein Dauerthema in Huppenbroich ist die innerörtliche Verkehrsberuhigung. In Huppenbroich gilt Tempo 30 km/h, dennoch werde viel zu schnell gefahren, wurde beklagt, besonders von den Einheimischen! Auch Traktoren seien häufig viel zu flott unterwegs. Daher werden verkehrsberuhigende Maßnahmen gefordert.

Bürgermeister Hermanns wiegelte ab: „Lassen wir die Kirche im Dorf. Sachliche Gespräche und Appelle an die Vernunft der Schnellfahrer erreichen mehr als Gebote und Verbote. Die Menschen zeigen sich einsichtig, wenn man sie mit sachlichen Argumenten überzeugt.“

Ein weiteres Projekt in Huppenbroich ist das Nutzungskonzept Alte Schule (Sakrala). Die Anwesenden waren sich einig, dass dieses Gebäude vielseitig für Huppenbroich nutzbar sei. Der Bürgermeister teilte mit, dass die Gemeinde bis dato 22 000 Euro in Pflege und Sanierung der alten Schule gesteckt habe.

Ein rechtes Ärgernis für die Einwohner Huppenbroichs, so wurde deutlich, ist das unerquickliche Vorhaben „Nacharbeit zur erneuerten Dorfmitte“. Die Mängelliste ist lang und Nachbesserungen durch die beauftragte Firma seien unerlässlich“. Hans Keutgen hat in dieser leidigen Angelegenheit „schon vor Monaten einen Beschwerdebrief an den Bürgermeister geschrieben. Der ausführende Simmerather Unternehmer war zur Hauptversammlung geladen worden, aber nicht erschienen. Besonders die nach Meinung verärgerter Bürger „völlig unzulänglichen Arbeiten am Dorfweiher“ müssten nun dringend korrekt und zufriedenstellend ausgeführt werden. Bürgermeister Hermanns versprach, den beauftragten Unternehmer zum Gespräch ins Rathaus zu laden, um eine für alle beteiligten Parteien befriedigende Lösung durch fachgerechte Nachrüstung und qualitativer Verbesserung einzelner Bauabschnitte und Details zu finden.

Sportplätze bald im Überfluss?

Der Simmerather Sportplatz-Neubau, waren sich die Versammelten einig, sei für Huppenbroich wichtig, denn: „Wir spielen schließlich mit der Hansa in einer Spielgemeinschaft, da sind wir auf gemeinsame Kapazitäten angewiesen!“ Friedhelm Hoss freilich relativierte diese These: „In absehbarer Zeit werden nur noch Sport-Zweckgemeinschaften existieren, und Fußballplätze haben wir dann im Überfluss.“

Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz