„Meine Heimat Huppenbroich nach vorne bringen“

Neue Gesichter im Vorstand des Huppenbroicher CDU–Ortsverbandes, aber Vorsitzender Jens Wunderlich (vierter von rechts) führt seine Parteifreunde auch in Zukunft durch die Kommunalpolitik.

Thematisiert werden Straßennetz und DSL, Sekundarschule und Kunstrasen: Hauptversammlung des kleinsten CDU-Ortsverbands von Simmerath

Huppenbroich. Mit dem Ort Kesternich hatte der Neujahrsreigen von Hauptversammlungen im CDU–Gemeindeverband Simmerath begonnen (wir berichteten), mit einer Standortbestimmung des kleinsten, gleichwohl höchst agilen Ortsverbandes Huppenbroich wurde die kommunalpolitische Leistungsbilanz Mittwochabend fortgeschrieben.

Im Gasthof Ohler begrüßte Vorsitzender Jens Wunderlich an die 20 Mitglieder und Gäste, 13 von ihnen waren stimmberechtigt. Sie wählten gemäß Tagesordnung einen auf mehreren Posten veränderten Vorstand. Der Vorsitzende hieß zunächst unter den Anwesenden auch den Vize–Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck, CDU-Gemeindeverbands-Vorsitzenden Bernd Goffart und Geschäftsführerin Ursula Harth sowie den Ehrenvorsitzenden Hans-Dieter Bongard willkommen. In seinem Jahresrückblick skizzierte Wunderlich seinen und seiner Parteifreunde Leistungskatalog: „2012 war ein sehr anstrengendes Jahr. Wir alle hoffen auf ein eher ruhiges 2013.“

Parteiliche Aktivposten

Lange Zeit hatten wir starke Bedenken, inzwischen sehen wir sie als gute Lösung mit tragfähigem Konzept.

Vorsitzender Jens Wunderlich
über die Sekundarschule

Der Redner bezifferte den Huppenbroicher Unions-Mitgliederbestand auf derzeit 26 Personen. Seit 2001 wurde ein steter Mitgliederzuwachs verzeichnet. Wunderlich: „Engagement lohnt sich eben, wenn man etwas bewegen will.“ Als parteiliche Aktivposten nannte er die werbebewirksame Präsenz der Ortsunion auf dem Simmerather Markt, den persönlichen Kontakt zu Altersjubilaren und der Dorfbevölkerung im Allgemeinen, das beliebte Spielplatzfest, das Sommerfest und den weihnachtlichen Zauber „O Tannenbaum“.

Auch für das gerade begonnene Jahr kündigte Wunderlich seinen Parteifreunden einen prall gefüllten Terminkalender an: „Zügiger Ausbau unseres Straßennetzes bleibt mein dringlicher Wunsch.“ Die Unterstützung ortsansässiger Sport- und Kulturvereine bleibe ein ernsthaftes Anliegen nicht nur der CDU, sondern auch Simmeraths Rat und Verwaltung – der schlechten Haushaltlage zum Trotz. Ein schneller DSL–Anschluss sei realistisch, die kostenlose Nutzung gemeindlicher Gebäude für lokale Zwecke und Veranstaltungen beispielhaft im Vergleich mit anderen Kommunen. Wunderlich bezeichnete das neue „Simmbad“ als „Angebotsbereicherung für die sportlich orientierte Bevölkerung“.

Gegen die Sekundarschule, räumte der Referent ein, habe es lange Zeit auch in Unionsreihen „starke Bedenken gegeben, inzwischen sehen wir sie als gute Lösung mit tragfähigem Konzept“. Ein Tag der offenen Tür werde die Bevölkerung über Inhalte der neuen Schulform informieren. Dank ihr, folgert Wunderlich, werde „die Zukunft Nordeifeler Schüler gesichert, wir müssen unsere Kinder fördern wie fordern“.

„Verdienst der CDU“

Zum Sportplatz Simmerath bemerkte der Vortragende, es sei „das Verdienst der CDU, dass die Anlage angeschafft werden kann“. Die Länge von 94 Metern reiche, anders als anfänglich vermutet, völlig aus, um einen bedarfsgerechten Kunstrasenplatz anzulegen. Kostenpunkt: 400 000 Euro. „Von dieser sinnvollen Investition pro Fitness und Unterhaltung profitiert Hansa Simmerath ebenso wie die mit ihr kooperierende Viktoria Huppenbroich. Gottlob sprang die CDU über ihren Schatten.“

Bernd Goffart hat sich „schwarz geärgert, weil wir ein Jahr lang nicht wussten, dass die vorhandene Grundstücksfläche zum Sportplatzbau durchaus genügte, mindestens 90 Meter Länge werden benötigt“. Ein Naturrasen wäre, stellt der Verbandsvorsitzende fest, „nach Dauerregen wie zurzeit als Morast unbespielbar“. Zum Komplex Pumpspeicherkraftwerk empfahl Wunderlich, mit Hilfe moderner Prüfverfahren die Möglichkeit zum Bau sachlich zu eruieren. Der Simmerather Gemeindetourismus und die Naherholung etwa dürften von dem Projekt keinen Schaden nehmen.

„Politisch Muskeln zeigen“

Jens Wunderlich, seit 14 Jahren kommunalpolitisch aktiv, kündigte an, im nächsten Jahr erneut zur Wahl zu kandidieren: „Ich möchte innerhalb unserer Kommune meinen Heimatort Huppenbroich weiter nach vorn bringen.“ Bernd Goffart bezeichnete die Huppenbroicher CDU–Arbeit als „hervorragend, aktiv, positiv gestalterisch“.

Auf ein Grußwort aus der Städteregionsarbeit erwähnte Hans-Josef Hilsenbeck die U 3-Betreuung in Kindertagesstätten als gelungen. Fördermaßnahmen zeigten in den Kitas positive Wirkung, der regionale Tourismus floriere. Der Rur-Uferradweg sei ausbauwürdig, der Standort Simmerath/Stolberg des Berufskollegs zu festigen. Vereinsförderung geschehe nach den bewährten Kriterien des Altkreises Aachen, „wir müssen politische Muskeln zeigen“. Das gelte auch für die Pflege und Würdigung des Ehrenamtes, so Hilsenbeck.

Ein Neu-Huppenbroicher ersetzt Andreas Rumpe

Unter Leitung von Bernd Goffart wurde die Vorstandswahl vorgenommen. Jens Wunderlich wurde einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt, ebenso Dieter Kockler als sein Vertreter.
Nach zweijähriger Tätigkeit im Führungsgremium trat jedoch Geschäftsführer Andreas Rumpe „aus beruflichen Gründen“ zurück und wurde durch den Neu-Huppenbroicher Andreas Conrads aus Kalterherberg ersetzt.

Veränderungen gab es auch unter den Beisitzern. Nach Ausscheiden von Heinz-Otto Nickel und Michael Braun bilden fortan Andreas Rumpe, Thomas Kell, Alexander Wilden und Matthias Schäfer den vierköpfigen Beraterausschuss.

Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz