Huppenbroich feiert „met Hätz“

Kleine Sitzung – ganz groß! In Huppenbroich gastierten die Sonnenfunken und viele Gäste zur stimmungsvollen Fastelovendsgala.

KG Sonnenfunken sorgt für tolles Programm und Stimmung im Saal Ohler

Huppenbroich. In der Session 2005/06 regierte Prinz Pablo (Lopez) als „Sonnenfunken“-Majestät über das Simmerather Narrenvölkchen. Und da hatte der bekennend mit dem Bazillus Karnevalensis Infizierte eine zündende Idee: „Lasst uns doch, neben der großen Proklamation zur Fastelovendskampagne, auch eine kleine Sitzung in meinem Heimatort Huppenbroich abhalten!“ Der Funke einer zündenden Idee sprang über, die „Kleine Sitzung“ der KG war geboren und wurde längst zum populären Dauererfolg. Sie ging vergangenen Samstag im bis auf den letzten Bistrotisch gefüllten Saale Ohler bereits zum neunten Mal über die Bühne.

220 verkleidete Jecken, aktive Unterhaltungskräfte wie Veranstaltungs-Organisatoren und Helfer füllten fröhlich schunkelnd und singend den Raum. Sie erlebten ein Fünfstundenprogramm aus 20 Auftritts-Nummern voller Humor und guter Laune. Ihr Motto hatte das „große Dreigestirn“ – Prinz Michael (Haas), Bauer Wilfried (Krieger) und Jungfrau Gerda (Gerhard Leister) – vorgegeben: „Mer fiere met Hätz“, lautete der Befehl des Abends. Das hatten sich auch die Moderatoren Stefan Haas und Pablo Lopez auf ihre blauweißen Fahnen geschrieben. Das bis Aschermittwoch seinen fröhlichen Untertanen gebietende „Trio Karnevale“ bekannte: „Mer han os Johre op de Moment jefreut, als Dreijestirn vor üch ze ston!“

Nach dem Einmarsch der kompletten Mannschaft aus Faschingsadel in den Saal, stellte Stefan Haas dem Publikum etliche Mitwirkende und Gefolge der Unterhaltungsakteure vor. Prinz Michael sorge dafür, „dass alle Bürger im Narrenreich Sömmerth gut angezogen sind“, Jungfrau Gerda garantiere „stets genügend Spannung in der Steckdose“, Bauer Wilfried werde als Rechtsbeistand gebraucht, Prinzenmariechen Isabel sogar von „Mobbingberaterin“ Claudia Offermann fürsorglich betreut. Conferencier Haas versprach allen Gästen eine abwechslungsreiche Darbietungsfolge, für deren Gags und Inhalte Rosie und Pablo Lopez verantwortlich zeichneten.

Lopez zeigte sich erleichtert, „weil die Majas nicht rechnen konnten und ihr verkündeter Weltuntergang ausblieb. So können wir in Huppenbroich ausgelassen Fastnacht feiern“.

Die musikalisch flotte Begleitung der Auftritte lag in bewährter Manier beim Spielmannszug in Simmeraths Freiwilliger Feuerwehr. Das Sextett der Funkengarde erwies sich als blaugelbe Wirbelwinde auf den Brettern, den feschen Mädels wurde auf Transparenten im Saal signalisiert, „gute Zeiten“ in der fünften Jahreszeit zu garantieren.

„Fiere bruche mer net ze liere!“

Dann griff das Kinderprinzenpaar Peter und Sophie zum Mikrofon. In lustiger Reimform taten die Jungkarnevalisten ihren Zuhörern kund, ein Traum sei für sie in Erfüllung gegangen, als sie zu Tollitäten gekürt wurden. Freilich: „Dat Fiere bruche mer net ze liere!“ Sind doch die Eltern der kleinen Würdenträger auch überzeugte und praktizierende Sonnenfunken.

Dann folgten die Darbietungshöhepunkte Schlag auf Schlag. Die Kinderpinzenmariechen Madita Breuer und Nathalie Gerards tanzten sich in die Herzen ihrer Zuschauer. Ehrengarde, Prinzengarde, und ihre „Ehemaligen“, die Formationen „Ladykracher“ und „Baccara“ trafen den rechten Ton und die Lachmuskeln des Auditoriums; sie gefielen mit Akrobatik und Charme.
Humoristischer Präsenz des amtierenden Dreigestirns folgten die „Crazy Women“, Marketenderinnen mit flotten Showeinlagen. Die Tanzschule Dash präsentierte brillant ihre Formationstruppe „Crazy Staff“.

Dann ein seltenes Jubiläum: Der überregionale wie über Eifelgrenzen hinaus bekannte und beliebte Büttenredner und Comedian Christian Haas schwang zum exakt hundertsten Mal als „Ne janz normale Jeck“ das Narrenzepter.

Das große Finale mündete in einer farbenprächtig-beschwingten Präsentation, eingeleitet von den „Sugarbabes & Boys“. Zum eindrucksvollen Abschlussbild mit rasantem Funkenflug und frohem Treiben formierten sich schließlich alle KG–Angehörigen und ihre Gute–Laune–Partner.

Quelle: Eifeler Zeitung
Bericht und Foto: Manfred Schmitz